Feste in der Oberlausitz

Das Fest des Frühlingserwachens und der Auferstehung Christi hat in der sächsischen Oberlausitz besondere Bedeutung. Ostersingen, Osterschießen oder Osterwasserholen, viele dieser Bräuche sind heidnischen Ursprungs und werden seit Jahrhunderten gepflegt und bewahrt. Schon vor dem eigentlichen Fest können Sie auf Ostereiermärkten die Kunst des Eierverzierens bewundern und die kleinen Kostbarkeiten erwerben.
Unbestreitbarar Höhepunkt sind die Prozessionen der Osterreiter. Auf festlich geschmückten Pferden ziehen Hunderte Reiter, gekleidet mit Gehrock und Zylinder, am Ostersonntag mit den Kirchenfahnen in die Nachbargemeinden um die frohe Botschaft der Auferstehung zu überbringen und gleichzeitig die Saaten zu segnen.

Während der Blüte der zahllosen Rhododendren und Azaleensträucher lockt das Park- und Blütenfest im Landschafts- und Rhododendrenpark und in der Gemeinde Kromlau bei Weißwasser jedes Jahr zahlreiche Gäste an.
Begonnen wurde mit der Gestaltung des 200 Hektar großen Parkes 1844 durch Friedrich Herrmann Rötschke, ab 1889 begann Friedrich Leopold von und zu Egloffstein mit der Pflanzung von Rhododendren und Freilandazaleen.

Jährlich wird in Schirgiswalde am ersten Wochenende im Oktober die Apfeltage veranstaltet. Passend zur jährlichen Apfelernte gibt es ein Festprogramm rund um den Apfel für alle Altersgruppen. Dabei erhalten Sie viele Informationen über den traditionellen Obstanbau und können Äpfel und anderes Obst erwerben. Für das leibliche Wohl ist mit den verschiedensten Gerichten „Rund um den Apfel“ gesorgt.

Schankrechte waren im Mittelalter wichtige und begehrte Vorrechte. So verwundert es nicht, dass es zu Auseinandersetzungen kam, als es darum ging, ob denn die Stadt Löbau oder die Stadt Zittau in dem kleinen Ort Walddorf ihr Bier ausschenken und so auch die Nachbargemeinden, wie Eibau, mit dem kühlen Nass versorgen durfte. Dieser „Bierstreit“ gipfelte darin, dass aufgebrachte Eibauer mit einem demonstativen Bierzug nach Walddorf den Aufstand gegen die Obrigkeit probten. An das Ereignis aus dem Jahre 1693 erinnert heute der alljährlich stattfindende Bierzug von Eibau nach Walddorf.

Der Bautzener ist ein buntes Stadtfest, welches schon seit vielen Jahren in der Altstadt von Bautzen gefeiert wird. Es gilt als eines der schönsten und bekanntesten Feste in der Oberlausitz.

Neben dem vielfältigen Kulturprogramm und den Handwerker- und Trödelmärkten gibt es auch ein Programm für die Kinder. Den Kindern steht ein Karussell und verschiedene Schießbuden zur Verfügung.

Zusätzlich gibt es zahlreiche Konzerte auf den zwei Freilichtbühnen und für das leibliche Wohl sorgen die  verschiedensten kulinarischen Spezialitäten.

Es ist schon längst kein Geheimnis mehr, dass die Krabat - Festspiele auf dem Mühlenhof in Schwarzkollm zu einen der Hauptattraktionen in der Oberlausitz zählen. Das Open-Air-Spektakel 2015 besuchten bereits mehr als 8000 begeisterte Zuschauer. Die Zuschauer, welche aus ganz Deutschland und aus dem Ausland kommen, können sich, neben dem gebotenen Programm, auf eine malerische Kulisse freuen. Als Schirmherr, der sagenumwobenen Schwarzen Mühle im Koselbruch, fungiert Stanislaw Tillich. Die Festspiele gelten als kulturelles Ereignis für die ganze Familie und sind genau das richtige, für alle die, die sich vom sorbischen Müllerburschen und seinen Zauberkräften faszinieren lassen wollen.

Die Internationalen Oberlausitzer Leinentage finden jedes Jahr in dem schönen Barockschloss in Rammenau statt. Abgesehen von der Vorstellung der Geschichte und der Fertigung des Leinenhandwerkes, können sich die Besucher über buntes Programm auf zwei Bühnen freuen.

Kunsthandwerker aus ganz Europa stellen ihre Fähigkeiten, im Bereich Spinnen, Filzen, Schmuckdesign, Blaudruck, Weben, Korbflechten und natürlich im Leinenhandwerk dar. Die Live-Musik sorgt für eine entspannte Stimmung auf dem idealen Familienfest.

Weitere Informarionen finden Sie hier:

http://www.barockschloss-rammenau.com/de/internationale_oberlausitzer_leinentage/

Jedes Jahr wird das wohl größte Volksfest in Rothenburg am ersten August-Wochenende veranstaltet. Den Besuchern des Sommerfestes wird ein Unterhaltungsprogramm mit Tanz und Musik für Jung und Alt geboten. Ein sehr bedeutender Teil des Festes ist der Festumzug, welcher nach dem Gottesdienst und dem Frühshoppen beginnt. Zum krönenden Abschluss des Sommerfestes gibt es noch ein Feuerwerk. Für das leibliche Wohl sorgt das umfangreiche Angebot an Speisen und Getränken.

Weitere Informationen finden Sie hier:

http://www.rothenburg-ol.de/rothenburg/sommerfest.asp

Seinen Namen erhielt das traditionsreichste Volksfest in der Oberlausitz vom Jacobustag, dem 25. Juli, der den Beginn des Festes seit jeher bestimmt. Zurückzuführen ist es auf das an die Privilegierte Schützengesellschaft zu Neugersdorf 1728 verliehene Recht, zum Schützenfest auch einen Markt abhalten zu dürfen. Daher wird es von Einheimischen liebevoll auch „Gier'schdurfer Schiss'n“ (Neugersdorfer Schießen) genannt.

Die Lausitzer Fischerwochen gelten zu den bekanntesten Veranstaltungen in der Lausitz. Jedes Jahr laden Teichwirtschaften, Gasthäuser und Naturschutzeinrichtungen alle Fischesser der Region ein. Die Fischvielfalt reicht von Karpfen bis zum Zander.
Die Besucher können während der Lausitzer Fischerwochen die verschiedenen Einrichtungen im „Land der tausend Teiche“ erkunden. Man kann den lausitzer Fisch kaufen, aber auch probieren.

Weitere Informationen finden Sie hier:

http://www.oberlausitz.com/ferien/geniessen/fischwochen/default.htm

Jedes Jahr ab dem 24. August wird seit vielen Jahren in Kamenz das Forstfest gefeiert. Ein wichtiger Teil dieses Volksfestes ist der Umzug der Schüler am Montag und Donnerstag der Festwoche. Bei diesem Umzug werden die Straßen von den weißgekleideten, bunt geschmückten Schülern in ein wahres Blütenmeer verwandelt. Der Umzug steht symbolisch für den Bittgang der Kinder und der erfolgreichen Verschonung vor den Hussiten im Jahr 1429.

Viele Bands und Solokünstler bilden das musikalische Highlight. Auch für die jüngeren Besucher gibt es einen Rummel zu entdecken. Das Fest endet mit einem spektakulären Feuerwerk.

Das Oktoberfest in Kemnitz ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Das Fest bietet ein Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt. Nach der traditionellen Bierprobe gibt es viele Konzerte und Auftritte auf dem Fest. Außerdem wird während des Oktoberfestes ein Bauernmarkt und ein Familientag veranstaltet. So ist es ein Erlebnis für die ganze Familie.
Ein paar Tage nach dem Oktoberfest findet in dem Zelt sogar noch ein großer Trödelmarkt statt, welcher zugleich Deutschlands größter Zelttrödelmarkt ist.

Zum Oberlausitzer Töpferfest präsentieren sich jährlich etwa 70 Töpfer aus ganz Deutschland. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich das für die Region typische Braunzeug und die geschwämmelte Ware nach Bunzlauer Art. Jedes Stück trägt die unverwechselbare Handschrift seines Meisters und belegt handwerkliches und künstlerisches Können. An den Festtagen erfahren die Besucher viel Interessantes über dieses und andere Handwerke. Neben Schauvorführungen, Ausstellungen und dem Verkauf bietet das Festprogramm auch vielfältige Möglichkeiten zur Unterhaltung.

Jedes Jahr am dritten Juliwochenende treffen sich in Görlitz auf dem Obermarkt etwa 60 Töpfer aus ganz Deutschland und bieten dort ihre Töpfe zum Schlesischen Tippelmarkt feil. Bereits zum 17. Mal trifft dabei schlesische Lebensart auf Kultur, regionale Gastronomie und Handwerk. Mit dem großen Einzug der Töpfer und 3 Böllerschüssen am Samstagmorgen wird der Markt wie jedes Jahr traditionell eröffnet. Den Besucher erwartet an zwei Tagen ein buntes Programm aus schlesischer Mundart, Liedern, Trachtentänzen und schlesischen und regionalen Gaumenfreuden und natürlich ganz viele Tippel, die einen neuen Besitzer suchen. Darüber hinaus kann natürlich auch dem Töpfer bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut werden.

Jedes Jahr findet der Christkindelmarkt auf dem Untermarkt statt. Der Markt öffnet mit der offiziellen Eröffnungsfeier und dem zugehörigen traditionellen Stollenanschnitt.

Der Weihnachtsmark ist unter anderem auch für seine schlesischen Spezialitäten, wie zum Beispiel für Holzspielzeug und Keramik, bekannt. Auch für das Wohlergehen der Kinder ist gesorgt, denn es gibt die verschiedensten Mitmachaktionen für die Unterhaltung.

In jedem Jahr findet das Nikolausfest auf dem Pulsnitzer Marktplatz, im November, statt. Die Besucher, ob jung oder alt, können sich auf das Märchenspiel freuen.

Natürlich kommen die Pfefferkuchenliebhaber nicht zu kurz, denn im Pfefferkuchenmuseum wird über die Geschichte und die Herstellung des Pfefferkuchens informiert. Die bekannte Pfefferkuchenstadt hat für die jüngsten Besucher eine Sprechstunde beim Nikolaus zu bieten.

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Deutschlands vermutlich ältester Weihnachtsmarkt öffnet am letzten Novemberwochenende seine Pforten. Auf dem Bautzener Wenzelsmarkt laden rund 90 Händler und Gastronomen inmitten der romantischen Altstadt ihre Waren an. Der Markt ist täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, Donnerstag bis Sonnabend bis 22.00 Uhr. Für Jung und Alt wird auch wieder ein umfangreiches Kulturprogramm angeboten.

Offiziell beginnt das weihnachtliche Treiben am Freitag. Ab 16.30 Uhr erwartet die Besucher auf dem Hauptmarkt ein mittelalterliches Treiben mit dem Budissiner Marktgesinde. Thema: „Biermeile 1374 – der König macht ein Fass auf“. König Wenzel wird um 17.00 Uhr der Stadt erneut das Marktrecht verleihen. Anschließend wird das Licht am Weihnachtsbaum entzündet.