Ebersbach-Neugersdorf

Die Spreequellstadt besitzt ihren Namen nicht ohne Grund, denn zwei der drei Quellen befinden sich in Ebersbach-Neugersdorf und sind Anfangs- oder Endpunkt des bei Radfahrern beliebten Spreeradwegs. Das Stadtbild erzählt die spannende Geschichte der Oberlausitzer Textilindustrie. Mit über 700 Umgebindehäusern ist bis heute eine einzigartige und flächendeckende Fachwerkbauweise in Ebersbach-Neugersdorf erhalten, welche das Landschaftsbild der Oberlausitz weiträumig prägt. Ursprünglich als Wohn- und Arbeitsstätte der Weber im 17. und 18. Jahrhundert erbaut, können diese liebevoll erhaltenen Häuser auch heute noch bestaunt werden. Das Kaffeemuseum, die Alte Mangel, der Grünsteinhof sowie das Stammhaus sind sehenswerte Beispiele. Das Stammhaus bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Textilgeschichte und deren imposante Auswirkungen auf die Region in einer Ausstellung über C.G. Hoffmann zu erfahren. Mit der „Oberlausitzer Umgebindehausstraße“, als östlichste Fachwerkstraße in Deutschland, wird die Stadt ab dem Jahr 2016 um eine Attraktion reicher und zeigt die große Vielfalt der Umgebindelandschaft der Region in einer Rundtour.
Welchen regionalen Aufschwung die Stadt während der Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert erfuhr, lässt sich durch die hohe Anzahl an individuell vorhandenen Villen erahnen. Mit vielen Details ließen sich Unternehmer und Angestellte prunkvolle Bauten konstruieren. Die Neugestaltung von Fabriken sowie Revitalisierungen von Brachflächen haben das Stadtbild stetig aufgewertet. Das „Kultur- und Bildungszentrum“, welches sich in einem restaurierten Wasserturm mit angrenzendem Gerätehaus befindet, die „Bienenweide“ sowie der Eiskellerberg sind sehenswerte Beispiele der Nachnutzung längst vergangener Zeitzeugen.
Egal zu welcher Jahreszeit Sie Ebersbach-Neugersdorf besuchen, dabei sollten Sie einen Abstecher auf den Jacobimarkt (letztes Juliwochenende) oder den Ruprechtmarkt (4. Adventwochende) nicht versäumen.